Der mongolische Schamanismus ist eine uralte ethnische Praxis und Tradition, die für das mongolische Volk zu einer Lebensweise geworden ist. Die Schamanen sind mit den Ahnen, der Natur und den lokalen Gottheiten verbunden. In der mongolischen schamanistischen Kultur wird Tenger verehrt, was wörtlich übersetzt "Der Himmel" bedeutet, sich aber auf den Gott/Himmlischen Vater/Himmel bezieht.
Die Medizin, die Religion, die Hochachtung vor der Natur und die Verehrung der Ahnen - all das ist in dem umfassenden Glaubenssystem des mongolischen Schamanismus enthalten. Es handelt sich um eine Praxis, bei der ein Schamane oder eine Schamanin in veränderte Bewusstseinszustände eintritt, in denen man die spirituelle Ebene wahrnehmen und mit ihr in Verbindung treten kann. Schamanen dienen je nach ihrer jeweiligen Abstammung verschiedenen Zwecken, darunter der Heilung, der Inszenierung eines Opfers, der Hellsichtigkeit, der Verwünschung und der Seelenführung. Über das Ergebnis ihrer Wahrsagerei oder ihrer bösartigen Zaubersprüche lässt sich streiten, aber ihre Kleidung und Ausrüstung sowie sie selbst während der Praxis sehen auf jeden Fall cool aus.
Es gibt 5 verschiedene Epochen des mongolischen Schamanismus. Die erste ist "Die Entstehung des mongolischen Schamanismus" und reicht von der matriarchalen Zeit bis zum 7. Jahrhundert oder der Borte Chino-Zeit. Die zweite Ära ist "Die Entwicklung des mongolischen Schamanismus" und reicht vom 7. Jahrhundert bis 1271, als die Yuan-Dynastie gegründet wurde. Die dritte Epoche ist "Die Dämmerung des mongolischen Schamanismus" und erstreckt sich von 1271 bis 1368, als die Yuan-Dynastie zerfiel und die Hauptstadt in die mongolische Steppe zurückverlegt wurde. Die vierte Epoche ist "Die Morgendämmerung des mongolischen Schamanismus" und reicht von 1368 bis in die 70er Jahre des 16. Jahrhunderts, als der Buddhismus die Zeit beherrschte. Die fünfte Epoche schließlich ist "Die Zerstörung des mongolischen Schamanismus", die in den 70er Jahren des 16. Jahrhunderts beginnt und bis ins frühe 20.
In der Frühzeit des mongolischen Schamanismus waren die Beziehungen zwischen dem Schamanismus und allen anderen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens komplex. In den Anfängen des mongolischen Schamanismus wurde er vom Buddhismus unterwandert und schließlich immer mehr unterdrückt. Nach dem Fall der Sowjetunion in den 1990er Jahren erlebte er jedoch ein Comeback und hat sich seitdem weiter entwickelt.
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