Auf dieser Seite haben wir die wichtigsten Reisetipps für Ihre Reise durch die Mongolei zu einem umfassenden Reiseführer für Sie zusammengefasst. Diese Informationen sollen ein erster Anfang für Sie sein, entsprechende Links finden Sie, wenn wir weiterführende Details auf unserem Blog anbieten. Und nun viel Spaß bei der Planung Ihrer ersten Reise in die Mongolei!
Ihre Reise in die Mongolei
Ihre Reise- und Urlaubsmöglichkeiten in der Mongolei sind so vielfältig wie die mongolischen Landschaften. Von Offroad-Touren für Selbstfahrer über Reisen mit gebuchten Fahrern bis hin zu Reiten und Angeln - vom Besuch der Naadam-Feierlichkeiten bis hin zum Besuch buddhistischer Klöster oder der Wüste Gobi - in dieser groben Übersicht finden Sie alle Informationen, die Ihnen Ihre Reise in die Mongolei erleichtern!
Wetter / Klima in der Mongolei
In der Mongolei herrscht ein stark kontinentales Klima mit langen, sehr kalten und trockenen Wintern und etwas feuchteren, manchmal heißen Sommern. Frühling und Herbst sind dagegen sehr kurz.
Die Temperaturen sind von extremen Schwankungen geprägt, zum einen können die Unterschiede zwischen Tag- und Nachttemperaturen am selben Ort bis zu 30 Grad betragen.
Andererseits ist die Mongolei von Norden nach Süden in verschiedene Klimazonen unterteilt, so dass auch geografisch die Temperaturen teilweise extrem differieren.
Die Wüste Gobi ist eine Landschaft der Extreme: Im Winter fallen die Temperaturen auf -40 Grad Celsius, im Sommer können sie bis zu 45 Grad erreichen.
In der Mongolei ist es das ganze Jahr über recht windig, die Luftfeuchtigkeit ist sehr niedrig. Allerdings gibt es viel Sonnenschein. Die Niederschläge sind im Juli und August hoch, über das Jahr gesehen ist der Niederschlag überschaubar: im Norden sind es etwa 400mm (2018 waren es in Deutschland 590mm), im Süden nur 100mm.
Beste Reisezeit für die Mongolei
Insgesamt ist die Zeit zwischen Mai und Mitte Oktober ideal für eine Reise durch die Mongolei. Während der April noch meist kalt ist, ist das Wetter im Mai erträglicher. Ende Oktober beginnt der Winter. Absolute Hochsaison ist von Juni bis September, das Wetter ist warm und meist trocken und es gibt nur gelegentlich Gewitter.
Für einen Besuch der Wüste Gobi empfehlen sich die Monate April und Mai sowie September und Oktober, da in dieser Zeit die Temperaturen moderat sind.
Der Frühherbst ist auch eine gute Zeit, um den äußersten Westen mit seinem Altaigebirge zu erkunden. Zu dieser Zeit färben sich die Bäume gelb und die Adlerjäger beginnen mit ihrer Jagdsaison.
Visum für die Mongolei
Die Visabestimmungen für die Mongolei hängen von Ihrem Herkunftsland ab. Während für viele Länder Kurzreisen in die Mongolei (weniger als 30 Tage / Urlaub) visumfrei sein können, sollten Sie sich über die Bestimmungen Ihres Heimatlandes informieren.
Für längere Aufenthalte und andere Reisezwecke als Besuche und Geschäftsreisen kann auch ein Visum erforderlich sein, das bei der mongolischen Botschaft vor Ort beantragt werden kann.
Impfungen für Ihre Reise in die Mongolei
Ihre Standardimpfungen sollten auf dem neuesten Stand sein. Am besten besprechen Sie diese mit Ihrem Arzt.
Empfohlen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Tollwut, bei längeren Aufenthalten oder besonderer Exposition können Sie sich auch gegen Hepatitis B, Typhus, Meningitis (A/CW/Y) und FSME impfen lassen.
Am besten erkundigen Sie sich aber bei Ihrem Auswärtigen Amt nach den aktuellen Gesundheitsinformationen.
Anreise in die Mongolei - mit dem Flugzeug oder dem Zug
Die einfachste Art, in die Mongolei zu kommen, ist mit dem Flugzeug, Sie landen auf dem internationalen Flughafen Ulan Bator. Es lohnt sich, frühzeitig zu buchen, da viele Flüge in den Sommermonaten ab dem Frühjahr oft ausgebucht sind.
Der internationale Flughafen Ulan Bator ist etwa 15 km vom Stadtzentrum entfernt und kann mit dem Bus in 30 Minuten und mit dem Taxi in 20 Minuten erreicht werden.
Eine reizvolle Eisenbahnverbindung führt von Peking nach Ulaan Bataar, die Fahrt dauert zwei Tage und führt durch eine sehr reizvolle Umgebung.
Die Transsibirische Eisenbahn führt von Moskau nach Ulan Ude, von dort geht es mit der Transmongolischen Eisenbahn weiter nach Ulan Bataar. Die Reise ist ein echtes Highlight für Eisenbahnfans, auch wenn die etwas kürzere Strecke von Peking aus reizvoller ist. Die Reise ab Moskau dauert etwa vier Tage (mit Schlaf- und Speisewagen). Alternativ kann man auch nach Irkutsk fliegen und von dort aus mit dem Zug nach Ulan Bataar fahren, wobei Russischkenntnisse sicher sehr hilfreich sind.
Die Einreise in die Mongolei mit dem Auto ist nur für Touristen mit einer Sondergenehmigung möglich.
Wie lange sollte eine Reise in die Mongolei dauern?
Für eine sinnvolle Rundreise zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Mongolei mit dem Auto sollte man auf jeden Fall drei bis vier Wochen einplanen, denn die Mongolei ist etwa fünfmal so groß wie Deutschland. Für kleinere Touren zu einzelnen Teilen des Landes sind zwei Wochen sinnvoll. Auch eine einwöchige Tour zu einem bestimmten Ziel kann sinnvoll sein, allerdings sollte man immer abwägen, ob sich dafür ein Interkontinentalflug lohnt.
Reisen in der Mongolei / Transportmittel
Am sinnvollsten ist es, sich mit einem Mietwagen durch die Mongolei zu bewegen. Allerdings sollte man nie bei einer Privatperson mieten, sondern bei einem zuverlässigen Anbieter. So ist man in Sachen Versicherung und gutem Service auf der sicheren Seite und ist auch im Notfall gut aufgehoben.
Sie können entweder selbst fahren oder einen Fahrer einstellen. Bei einem Fahrer müssen Sie jedoch sein Stundenlimit pro Tag und auch seine Tagessätze und Mahlzeiten berücksichtigen.
Bei den bekannten Autovermietungen haben Sie die Wahl zwischen SIXT and Avis. SIXT hat viele Mietstationen und einen umfassenden Pannennotdienst. Sie können Einwegmieten erhalten und das Fahrzeug an jedem Flughafen oder transsibirischen Bahnhof zurückgeben.
Es gibt auch spannende Mietangebote, zum Beispiel von Followthetracks oder LIQUI MOLY.
Mehr darüber, aber auch über die richtige Fahrzeugwahl für Ihre Mongoleireise erfahren Sie in unserem Blog: https://www.escapetomongolia.com/blog/Selfdrive-Guide-Mongolia-Tours-Offroad
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Mongolei
Die Mongolei ist groß und hat dementsprechend viele spannende und sehr unterschiedliche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Seien es Naturdenkmäler wie die Khongoryn-Els-Dünen, Kulturstätten wie Karakorum und das buddhistische Amarbayasgalant-Kloster oder die verschiedenen Nationalparks - kaum ein anderes Land bietet eine solche Vielfalt an beeindruckenden Orten. Hier sind die wichtigsten - viele weitere finden Sie auf unserem Blog:
https://www.escapetomongolia.com/blog
Khuvsgul-See: der zweitgrößte See des Landes, umgeben von einer beeindruckenden Bergkulisse im Norden des Landes.
Amarbayasgalant-Kloster: Eines der drei größten buddhistischen Klöster des Landes in der Nähe des Selenga-Flusses. Heute gibt es noch 28 der ursprünglich 40 Tempel, die im chinesischen Stil mit mongolischen und tibetischen Einflüssen gestaltet sind.
Orkhon-Tal: Dieses westlich von Ulan Bataar gelegene Tal ist das historische Zentrum der mongolischen nomadischen Lebensweise. Hier befinden sich die historische Hauptstadt Karakorum und der berühmte Wasserfall Ulaan Tsutgalan.
Gorkhi-Terelj-Nationalpark: Der berühmte Nationalpark befindet sich nordöstlich von Ulan Bataar und ist daher leicht mit dem Auto zu erreichen. Hier finden Sie beeindruckende Landschaften, Felsformationen, den See Khagiin Khar und die heißen Quellen von Yestii.
Khustain-Nuruu-Nationalpark: Dieser Park bietet beeindruckende Bergsteppenlandschaften und die mongolischen Wildpferde, die Takhi. Hier finden Sie auch den Tuur-Fluss und damit tolle Möglichkeiten für Reit- und Angelausflüge.
Elsen Tasarkhai-Dünen: Westlich von Ulan Bataar gelegen, erstrecken sich diese bekannten Sanddünen über rund 80 Kilometer und sind von einer sehr abwechslungsreichen und vor allem grünen Umgebung umgeben. Einzigartig!
Bayanzag-Klippen ("Flammende Klippen"): Die Klippen befinden sich mitten in der Wüste Gobi und sind vor allem für ihre Fossilienfunde bekannt. Die roten Klippen tragen den Namen wegen ihres beeindruckenden Farbenspiels bei Sonnenaufgang.
Tsagaan Suvarga: Südlich von Ulaan Bataar finden Sie diese berühmte Felsformation, die den Ruinen einer alten Stadt ähnelt. In der Nähe befinden sich die berühmten Khevtee Bosoo Agui-Höhlen mit ihren bronzezeitlichen Malereien.
Khongoryn Els: Die singenden Sanddünen befinden sich am Fuße des Altai-Gebirges und sind bis zu 80 Meter hoch. Wenn der Wind weht, macht der Sand einzigartige Geräusche, daher der Name der Dünen.
Burdene Bulag: Die berühmte Oase Burdene Bulag befindet sich im Südosten der Mongolei. In diesem Gebiet befinden sich auch die höchsten Sanddünen der Wüste Gobi, die Gobi-Nomaden und das Kloster Khamariin Khiid.
Wüste Gobi
Die bekannteste Landschaft der Mongolei ist wohl die Wüste Gobi, immerhin ist sie die drittgrößte Wüste der Welt und gleichzeitig die größte Wüste Asiens. Sie erstreckt sich über Teile der Mongolei und Chinas und ist etwa sechsmal so groß wie Deutschland.
Sie ist der Inbegriff von Wüstenlandschaften, auch wenn sie hauptsächlich aus trockenen Schotterebenen und kargen Weiden besteht. Andererseits findet man in der Gobi die Khongoryn-Sanddünen mit einer Höhe von bis zu 300 Metern. Darüber hinaus gibt es in der Gobi große Bodenschätze und dank einiger moderner Städte überraschenderweise eine Gesamtbevölkerung von mehr als 30 Millionen Menschen.
Es gibt ein ausgeprägtes Kontinentalklima in der Gobi und ein kaltes Steppenklima in der mongolischen Gobi. Sie ist nicht die trockenste Wüste der Welt, aber diejenige mit den größten Temperaturunterschieden. Im Winter sinken die Temperaturen auf bis zu -30 Grad Celsius, im Sommer können es 35 Grad im Schatten sein. Die Nächte sind immer recht kalt, insgesamt ist die Gobi die kälteste Wüste der Welt.
Die Wüste hat ihren Namen von den Mongolen, die sie "Govi" oder "Kébé" nannten, was "wasserloser Ort" bedeutet..
Altai
Das Altaigebirge ist eines der bekanntesten Gebirge Asiens. Der Altai erstreckt sich über die Grenzregionen von Russland, Kasachstan, der Mongolei und China. Der Altai wird grob in den russischen, den mongolischen und den Gobi-Altai unterteilt. In der Mongolei befindet sich der Altai im äußersten Westen des Landes, an der Grenze zu China. Im Norden und Osten fällt der Mongolische Altai in das mongolische Hochland. In südlicher und östlicher Richtung geht er in den Gobi-Altai und die Wüste Gobi über. Der Gobi-Altai befindet sich ausschließlich auf dem Gebiet der Mongolei.
Der Belucha ist mit 4.506 Metern der höchste Berg des Altai-Massivs und befindet sich im russischen Teil des Altai-Gebirges. Der zweithöchste Berg ist der Chüiten-Gipfel mit 4.374 Metern, er ist auch der höchste Punkt der Mongolei. Die anderen höchsten Gipfel sind ebenfalls im mongolischen Altai zu finden.
Der Altai ist vor allem für seine Flora und Fauna bekannt, aber auch für die dort ansässigen Adlerjäger und die malerische Schönheit seiner Landschaften. Daher ist er ein wichtiger Anziehungspunkt für Bergsteiger und Wanderer.
Mehr über den Altai erfahren Sie in unserem Reiseführer für den Altai: https://www.escapetomongolia.com/blog/altai-mountains-mongolia-travel-guide
Innere Mongolei
Die Innere Mongolei ist eine autonome Region in der Volksrepublik China. Sie grenzt im Süden und Südosten an die Mongolei. Die Hauptstadt der Inneren Mongolei ist Hohhot. Die Autonome Region nimmt etwa 12 % der Fläche Chinas ein und hat etwa 25,2 Millionen Einwohner, von denen weniger als 20 % ethnische Mongolen sind. Mit Rohstoffen wie Kohle, Erdgas und seltenen Erden ist die Region eine der reichsten Provinzen Chinas.
Der Begriff "Innere Mongolei" ist aus chinesischer Sicht formuliert, der Begriff "Äußere Mongolei" beschreibt dementsprechend die eigentliche Mongolei. Die Mongolen hingegen bezeichnen die Innere Mongolei als "vordere" Mongolei und die eigentliche Mongolei als "hintere" Mongolei.
Die Teilung zwischen der Mongolei und China geht auf die Zeit der chinesischen Quing-Dynastie zurück, als die gesamte Mongolei unter chinesischer Herrschaft stand. Nach dem Tod des Mongolenherrschers Ligdan Khan kam der Südosten des mongolischen Gebiets unter mandschurischen Einfluss. Nach dem Ende der Quing-Dynastie trennte sich die äußere Mongolei von China.
Der derzeitige Status der autonomen Region ist eher symbolischer Natur: Die Regierung der autonomen Region unterliegt den Bestimmungen der Kommunistischen Partei Chinas.
In der Mongolei gesprochene Sprache
Mongolisch wird heute von etwas mehr als fünf Millionen Menschen gesprochen, von denen etwa die Hälfte in der heutigen Mongolei und die andere Hälfte in der Autonomen Region Innere Mongolei in China lebt. Kleinere Gruppen gibt es auf dem Gebiet der Russischen Föderation. Mongolisch ist sowohl in der Mongolei als auch in der Inneren Mongolei die offizielle Sprache.
Mongolisch gehört zur Familie der altaischen Sprachen, die heute hauptsächlich in Ländern in Südosteuropa, im Nahen Osten, in Südsibirien und in Nordchina gesprochen werden. Dazu gehören Turksprachen wie Bulgarisch, Kasachisch, Usbekisch, Aserbaidschanisch, Türkisch und die mongolische Sprache. In der Mongolei ist heute der Chalcha-Dialekt vorherrschend und bildet die Grundlage der beiden mongolischen Standardsprachen (Mongolei und China). Die Sprecher dieser beiden Varianten können sich daher problemlos verständigen.
Schriftsprache in der Mongolei
Dschingis Khan hatte schon früh erkannt, wie wichtig die Schrift für die mongolische Verwaltung seines Großreichs war. Im Jahr 1204 beauftragte er einen Uiguren namens Tatatunga, die uigurische Schrift an die mongolische Sprache anzupassen: So entstand die mongolische Schrift. Aufgrund der enormen Ausdehnung des mongolischen Reiches war die mongolische Schrift die am weitesten verbreitete in Asien.
Die Schrift ist mit einigen Anpassungen immer noch aktuell und wird zum Schreiben von Mongolisch und Evenk verwendet. Sie wird in der Mongolei verwendet, hauptsächlich aber in der Inneren Mongolei (China).
Das Besondere an der mongolischen Schrift ist die Schreibrichtung: Sie verläuft von oben nach unten und in Spalten von links nach rechts. In dieser Hinsicht wurde die uigurische Schreibrichtung (von rechts nach links und von oben nach unten) um 90 Grad gedreht, damit sie der chinesischen Schreibweise ähnlicher wird.
Heute wird die mongolische Sprache in der Mongolei jedoch mit einem leicht erweiterten kyrillischen Alphabet geschrieben. Nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft wurde die mongolische Schrift wieder eingeführt, aber sie wurde nur selten verwendet. In der Inneren Mongolei zum Beispiel wird heute die traditionelle mongolische Schrift verwendet.
Feiertage und Traditionen in der Mongolei / Naadam-Feste
Die Zahl der Feiertage in der Mongolei ist relativ gering:
Wie im Westen wird das Neujahrsfest am 1. Januar gefeiert. Wichtiger ist jedoch das buddhistisch-mongolische Neujahrsfest Tsagaan Sar, das sich nach dem Mondkalender richtet. Es wird einen Monat nach dem ersten Neumond nach der Wintersonnenwende gefeiert, d. h. im Februar oder Ende Januar. Die Feierlichkeiten dauern drei Tage. Auf Altären werden Kerzen angezündet, Verwandte werden besucht und traditionelle mongolische Kleidung getragen.
8. März: Internationaler Frauentag
1. Juni: Muttertag und Kindertag
Ein Höhepunkt des Jahres ist das Naadam-Festival (11.-13. Juli), das mit vollem Namen Eriin Gurwan Naadam heißt, was "die drei männlichen Spiele" bedeutet. Dementsprechend handelt es sich beim Naadam-Festival um eine Sportveranstaltung, deren Ursprünge auf die Kuriltai-Klantreffen des Mittelalters zurückgehen. Heute messen sich die Mongolen im Bogenschießen, Ringen und Pferderennen, und es gibt auch Nebenveranstaltungen im mongolischen Geschicklichkeitsspiel, das mit Schafsknöcheln (Schagai) gespielt wird.
Außer im Ringen nehmen auch weibliche Athleten an den Spielen teil. Das größte Naadam-Fest findet in Ulaanbaatar statt, aber es gibt auch kleine Feste in anderen Städten. Mehr über das Naadfam-Fest erfahren Sie in unserem Blog: https://www.escapetomongolia.com/blog/naadam-festival-mongolia
Im November wird der Tag des mongolischen Stolzes / der Geburtstag von Dschingis Khan gefeiert, der immer mit dem kalendarischen Winteranfang zusammenfällt.
26. November: Tag der Ausrufung der Republik. An diesem Tag wird die Gründung der mongolischen Republik und damit die Unabhängigkeit von China im Jahr 1924 gefeiert.
Religion in der Mongolei / Schamanismus
Die traditionelle mongolische "Volksreligion" ist der Schamanismus. Es handelt sich um eine animistische Religion, deren Hauptbotschaft lautet, dass alles in der Natur beseelt ist - sei es ein Kieselstein, ein Pferd, eine Blume oder ein Mensch. Das zentrale Motiv des mongolischen Schamanismus ist der Respekt vor der Natur, genauer gesagt vor Himmel, Erde und Wasser. Dies ist entscheidend für das Gleichgewicht der Welt.
Der ursprüngliche mongolische Schamanismus, der seinen Einfluss aus dem sibirischen Schamanismus bezieht, geht auf das 7. In den folgenden Jahrhunderten entwickelten die Schamanen feste religiöse und soziale Funktionen: Sie stellen den Kontakt zu den Ahnen, der Natur und den lokalen Gottheiten her, was meist in eindrucksvollen rituellen Praktiken geschieht. Darüber hinaus fungieren sie oft als Heiler, bringen Opfer dar, sagen die Zukunft voraus und sind spirituelle Berater. Tenger (Himmel, Gott des Himmels) wird als höchste Gottheit verehrt, daneben gibt es eine große Zahl untergeordneter Gottheiten.
Der große Herrscher Dschingis Khan wird im mongolischen Schamanismus nach alten Überlieferungen als die Verkörperung einer der höchsten Gottheiten verehrt. Interessant ist, dass Dschingis Khan und vor allem seine Nachfolger eine große religiöse Toleranz an den Tag legten. Sie sind daher dafür verantwortlich, dass der Buddhismus heute die am weitesten verbreitete Religion in der Mongolei ist.
Der heutige mongolische Buddhismus ist ein Zweig der tibetischen Buddhismus-Schulen Gelug und Kagyu, hat aber auch einige individuelle Formen. Die Wurzeln des Buddhismus in der Mongolei reichen bis in das dritte Jahrhundert zurück, als er unter Dschingis Khan an Bedeutung gewann: Dschingis Khan soll aus Sorge um seine Sterblichkeit den Rat wichtiger buddhistischer Vertreter eingeholt und damit den Grundstein für den mongolischen Buddhismus gelegt haben. Im Jahr 1570 machte Altan Khan den Buddhismus schließlich zur Staatsreligion. Nach dem Ende der sowjetischen Herrschaft im Jahr 1990 erlebte der Buddhismus eine weitere Blüte; heute ist die Mehrheit der Mongolen Buddhisten, es gibt 134 buddhistische Klöster im Land und über 200 Tempel.
Aber auch der Schamanismus gewinnt wieder an Relevanz: In Zeiten des Klimawandels und der Landflucht ehemaliger Nomaden und der damit verbundenen Orientierungslosigkeit suchen viele Mongolen ihr Heil in der Ausübung alter Riten und in enger Verbindung zur Natur. Dementsprechend gibt es heute wieder viele praktizierende Schamanen, unter denen sich allerdings auch viele zweifelhafte Gestalten befinden dürften. Der Besuch bei bekannten und vertrauenswürdigen Schamanen ist ein echtes Erlebnis.
Weitere Informationen über Buddhismus und Schamanismus finden Sie in unserem Blog: https://www.escapetomongolia.com/blog/mongolia-shamanism
Mongolische Musik
Eines der bekanntesten mongolischen Musikinstrumente ist die mongolische Pferdekopfgeige (morin khuur), die fast als nationales Symbol gilt. Das Instrument hat zwei Saiten, am Ende des Instrumentenhalses sitzt der namensgebende geschnitzte Pferdekopf. Dieser Pferdekopf könnte ein Hinweis darauf sein, dass das Instrument ursprünglich in schamanischen Ritualen verwendet wurde, da solche Köpfe auch auf schamanischen Stäben zu finden sind. Es gibt auch viele andere mongolische Instrumente wie die Yaga (ein Zupfinstrument für Frauen), die Shudraga (eine dreisaitige Laute) und die Bombor (eine Trommel).
Typische Formen der Musik in der Mongolei sind der Kehlkopfgesang und das lange Lied:
Beim Kehlkopfsingen imitiert die Stimme im Grunde ein Instrument. Es werden verschiedene Atemtechniken eingesetzt, die dann einen brummenden Bassklang, aber auch pfeifende, hohe Töne erzeugen. Zu den bekanntesten Kehlkopfsängern gehören heute Gereltsogt und Sundui.
In den langen Liedern ist die Wortsilbe extrem gedehnt, so dass es Lieder gibt, die nur aus zehn Wörtern bestehen, aber über vier Minuten lang sind. Entsprechend sind diese Lieder sehr langsam und haben keinen festen Rhythmus. In den Liedern geht es meist um philosophische, religiöse oder romantische Themen. Auch die Pferdekopfgeige wird dort recht häufig verwendet.
Mongolisches Essen / Mongolische Küche / Airag
Die mongolische Küche ist wirklich einzigartig, so einzigartig wie die Bedingungen in der Mongolei selbst. Die Nomaden ernähren sich seit Jahrhunderten von einer an das raue Klima und ihre Lebensweise angepassten Kost: Sie brauchen dementsprechend viele Nährstoffe, und diese stammen hauptsächlich aus den tierischen Produkten ihrer Viehzucht. Dementsprechend bestehen die mongolischen Gerichte hauptsächlich aus Fleisch, tierischen Fetten, Teig, Wurzelgemüse und Milchprodukten. Allerdings wurden auch Rezepte aus der russischen und chinesischen Küche eingeführt, und Reis, ungewöhnliche Gewürze und Gemüse spielen erst seit kurzem eine Rolle in der mongolischen Ernährung.
Als Fleisch werden vor allem Rind-, Pferde-, Hammel-, Ziegen- und Wildfleisch verzehrt, das gegrillt, gekocht, gedünstet, gebraten oder getrocknet wird.
Darüber hinaus sind verschiedene Milchprodukte ein wichtiger Bestandteil der mongolischen Küche: Dazu gehören getrockneter Quark, Käse, Joghurt, Sahne, Butter und verschiedene Süßspeisen.
Airag ist ein beliebtes, typisch mongolisches Getränk, das aus fermentierter Stutenmilch hergestellt wird. Das mongolische Nationalgetränk ist leicht alkoholisch, zur Fermentierung der Milch werden Milchsäurebakterien und Hefe verwendet. Es schmeckt sauer, prickelnd mit einem mandelartigen Nachgeschmack, andere beschreiben den Geschmack als eine Mischung aus Joghurt und Bier. Es ist reich an Vitaminen und Mineralien und stellt für die Nomaden eine gute Alternative zu frischem Obst und Gemüse dar.
Boortsog ist ein traditionelles mongolisches Gebäck, das herzhaften Donuts ohne Zuckerguss ähnelt.
Weitere typische mongolische Gerichte finden Sie in unserem Blog rund um das Mongolische Essen.
Das mongolische Barbecue ist in den meisten westlichen Ländern bekannt, obwohl es eigentlich nicht typisch mongolisch ist. Vielmehr wurde es in den 1950er Jahren von einem taiwanesischen Restaurantbesitzer erfunden und wurde schnell international populär.
Das kulinarische Angebot in Ulaanbaatar ist sehr groß: Es gibt viele gute Restaurants mit internationaler Küche, aber auch für mongolische Spezialitäten. Ayanchin Downtown ist einen Besuch wert, dort wird sehr gute mongolische Küche serviert.
Tiere der Mongolei
Natürlich ist die Tierwelt der Mongolei an das vorherrschende extreme Klima und die starken regionalen Unterschiede angepasst. Daher sind viele Tierarten nur in bestimmten Gebieten der Mongolei zu finden. Neben Wolf, Bär und Yak gibt es in der Mongolei auch einige andere exotische Wildtierarten: zum Beispiel die Przewalski-Pferde, auch Takhi genannt, eine besondere Wildpferdart. Ganz zu schweigen von der weißen Gazelle und dem Khavtgai-Wildkamel, das perfekt an seinen Wüstenlebensraum angepasst ist und sogar Salzwasser zu sich nehmen kann. Oder der Schneeleopard und der Gobi-Bär, ein äußerst seltenes und scheues Tier, das sich hauptsächlich von Pflanzen und kaum von Fleisch ernährt.
Ebenfalls sehr beeindruckend: Mongolische Steppenadler, mit denen die traditionellen Adlerjäger ihre Nahrung in den weiten Landschaften der Mongolei jagen. Außerdem gibt es verschiedene Arten von Bussarden und eine ganze Reihe von Nicht-Raubvogelarten und Wasservögeln.
Unter den Fischen der Mongolei sticht der mächtige Taimen deutlich hervor: ein großer Raubfisch, der vor allem in den Flüssen des Nordens vorkommt. Außerdem gibt es zahlreiche karpfenartige Fische, Hechte, Barsche, den Ottoman, Lenok, verschiedene Äschen und Quappen. Mehr über die Fische der Mongolei erfahren Sie in unserem Blogbeitrag über das Angeln in der Mongolei:
https://www.escapetomongolia.com/blog/the-ultimate-fishing-guide-to-mongolia
Die Nomaden der Mongolei halten hauptsächlich Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde und Kamele sowie in den nördlichen Regionen auch Rentiere.
Die mongolischen Reiter sind seit der Zeit Dschingis Khans weltberühmt, und auch heute noch verbinden die meisten Menschen die Mongolei mit den treuen Vierbeinern. Als traditionelles Fortbewegungsmittel hat das Reisen mit dem Pferd nichts von seiner Faszination verloren und bietet die Möglichkeit, dieses geschichtsträchtige Land aus einer traditionellen Perspektive kennenzulernen.
Es gibt zahlreiche Anbieter von Pferdetouren durch die Mongolei, die oft ihre Rundum-Sorglos-Pakete inklusive Pferdemiete, Ausrüstung, Führer und Gepäcktransport anbieten. In jedem Fall ist dies die wesentlich einfachere, wenn auch teurere Variante im Gegensatz zu einer selbst organisierten Tour. Dafür braucht man etwas Erfahrung und kennt idealerweise schon den richtigen Ansprechpartner.
Landschaftlich reizvolle Reittouren werden in den Regionen Changai, Tarwagatai, im Khorgo-Nationalpark, am Khuvsgul-See oder in den Bergen rund um die Flüsse Orchon und Selenga angeboten. Reittouren in den Trockengebieten der Mongolei sind nicht möglich, da die Pferde natürlich ausreichend Wasser benötigen.
Selbstfahrertour / Offroadfahren in der Mongolei
Für eine möglichst individuelle Reise in die Mongolei empfiehlt sich eine Tour mit einem Geländewagen / Jeep, denn hier ist man einfach am flexibelsten und kann das Land so authentisch wie möglich kennenlernen. Außerdem sind die Straßen in der Mongolei oft einfache Schotterpisten und manchmal führt kein Weg an der Fahrt durch das offene Land vorbei. Aber keine Sorge, wir haben für Sie einen hilfreichen Leitfaden veröffentlicht, der Ihnen bei der Wahl des richtigen Fahrzeugs hilft und Ihnen zeigt, wie Sie sich auf und abseits der Straße richtig verhalten:
Camping in der Mongolei
Als Selbstfahrer ist das wilde Campen unter freiem Himmel natürlich die aufregendste Art, Ihre Reise durch die Mongolei zu erleben. Auf keine andere Weise lernt man Land und Leute so authentisch kennen und ist gleichzeitig so flexibel und unabhängig wie möglich. Da es hier ein paar wichtige Dinge zu beachten gibt, haben wir einen Leitfaden für Sie zusammengestellt: https://www.escapetomongolia.com/blog/camping-in-mongolia
Mieten eines mongolischen Tipi / Ger / Jurte
In der Mongolei gibt es die Möglichkeit, in den traditionellen Jurten der Nomaden (auch Ger genannt) zu übernachten. Es gibt touristische Ger-Camps, in denen Sie eine Übernachtung buchen können. Dort finden Sie meist einfache Unterkünfte, aber es gibt auch echte Luxuscamps. Alternativ können Sie auch in einem Ger Buudal übernachten, und Sie leben bei einer mongolischen Familie unter sehr authentischen Umständen - was auch einen entsprechend niedrigeren Standard bedeutet. Definitiv eine der spannendsten Arten, in der Mongolei zu übernachten.
Unterkunft / Hotels in der Mongolei
Die einfachste, flexibelste und authentischste Art, die Mongolei zu bereisen, ist eine Offroad-Reise mit einem (Dach-)Zelt und wildem Zelten in der Natur. Das ist in der Mongolei problemlos möglich. Wer zwischendurch mehr Komfort möchte, kann einfach eine Nacht in den Ger Camps buchen. Sie brauchen sich nicht vorher anzumelden oder lange im Voraus zu buchen, am einfachsten ist es, einfach dort vorbeizuschauen.
Alternativ kann man auch in einem Ger Buudal wohnen, d.h. direkt bei einer mongolischen Nomadenfamilie, der Standard ist hier natürlich etwas niedriger. Auf jeden Fall ein einmaliges Erlebnis!
Wenn Sie einen höheren Standard wünschen, können Sie eine der zahlreichen Lodges buchen, die natürlich teurer sind, aber einen hohen bis luxuriösen Standard bieten, meist in einer tollen Umgebung. Lodges sollte man aber unbedingt im Voraus buchen.
Bei den Hotelübernachtungen ist eine Unterscheidung zu treffen. Hotels in größeren Städten wie Ulan Bataar, Darkhan oder Erdenet haben einen Standard, der sich an westlichen Maßstäben orientiert. Hier können Sie Zimmer von einfachem bis luxuriösem Standard mieten. Anders sieht es in Kleinstädten aus, hier haben die Hotels nur einen sehr niedrigen Standard, der zudem oft mit Gemeinschaftsbädern einhergeht. Sie können aber auch nach einem Luxuszimmer fragen, das über ein eigenes Bad und warmes Wasser verfügt.
In Ulaanbaatar gibt es auch Gästehäuser, die neben Privatzimmern auch Betten in Schlafsälen anbieten. Oft handelt es sich bei diesen Gästehäusern um normale Wohnhäuser, die für ihre neue Aufgabe umgebaut wurden. Eine günstige Alternative für die Hauptstadt, wenn man nur ein Dach über dem Kopf sucht.
Autovermietung anfragen
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